Im Derby wird sich nichts geschenkt (Quelle: Nordkurier vom 19.06.2017 ff)

 

Das sportliche Geschehen zwischen Waren und Röbel rückte am letzten Landesklasse-Spieltag fast in den Hintergrund. Denn bei den Gastgebern tut sich was auf der Trainer-Bank. Ein alter Bekannter steht kurz vor seiner Rückkehr.

Das Landesklasse-Derby zwischen dem SV Waren 09 und dem PSV Röbel-Müritz war nicht nur das letzte Spiel der Saison, sondern bedeutete gleichzeitig auch den Abpfiff für Warens Trainer Bernd Wunderlich. Wie der Vereinsvorsitzende Stephan Zickuhr dem Nordkurier nach der Partie bestätigte, wird ab 1. Juli ein guter alter Bekannter die Geschicke beim Tabellen-Sechsten übernehmen. “Wir wollen die nächste Stufe der sportlichen Weiterentwicklung mit Matthias Held gehen“, so Zickuhr. Co-Trainer soll Rene Baumgarten, bislang für die B-Junioren zuständig, werden. Held war bereits zu Warener Oberliga-Zeiten Chef-Trainer gewesen, hatte 2014 sein Amt aber nach nur drei Spieltagen niedergelegt. “Matthias kommt aus dem Verein, hat den Kontakt immer gehalten und auch bei den Alten Herren mitgespielt“, erklärte Zickuhr. Die Personalie Bernd Wunderlich, der seinen Job erst im vergangenen Sommer angetreten hatte, sei ohnehin mit Übergangsfrist installiert worden.

 

Zum Sportlichen: Das Duell der Müritz-Nachbarn sah nur in Halbzeit eins zwei Gegner auf Augenhöhe. Von der tollen Kulisse – offiziell wurden 274 Zuschauer gezählt – und dem Sommerwetter inspiriert, lieferten sich beide Teams einen unterhaltsamen Kick mit Chancen hüben wie drüben. Allein Röbels Franz Appel hätte mit seinen gefährlichen Aktionen, unter anderem einem Hammer nach knapp 20 Minuten, mehrfach für Zählbares sorgen können. Dann schlug bei den Gastgebern das Verletzungspech zu – und das gleich dreifach. “Ich war gezwungen dreimal zu wechseln und wir haben nachher ohne Stürmer gespielt. Dann wird es natürlich schwer“, sagte Bernd Wunderlich, der sich zum Ende seines Engagements in Waren nicht näher äußern wollte – nur zur Niederlage. “In der ersten Halbzeit hatten wir Chancen-Vorteile, in der zweiten Röbel. In der Tat, nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck aufs 09-Gehäuse – und kamen in der 67. Minute durch Marco Krolikowski per Strafstoß zur verdienten und umjubelten Führung. Franz Appel krönte seine starke Vorstellung in der 82. Minute mit dem 0:2. Damit beenden die Röbeler die Saison als Dritter – punktgleich mit dem Zweiten Teterow und nur zwei Zähler hinter Aufsteiger Nordbräu Neubrandenburg.Entsprechend groß die Freude bei PSV-Trainer Christian Richter. “Es ging um den Derby-Sieg und dass sich die Jungs im letzten Spiel für die geile Saison belohnen. Diese Partien machen den Fußball aus. Es ist immer schöner, wenn man nur 20 Minuten statt zwei Stunden durch die Gegend fährt und noch ein paar bekannte Gesichter trifft.“ Komplettiert wurde das perfekte Röbeler Sport-Wochenende durch den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisoberliga.

 

SV Waren 09: Frindt; Lobing, Schwerin (11. Durke), Görtz, Lüpkes, Lichtenau, Bülow (46. Loewenau), Neue, Siegfried, Haase, Timper (36. Sandhoop)

 

PSV Röbel-Müritz: Gohlke; Kohl (71. Achtenhagen), Diercks, Mehl (86. Sadra), Gillmeier, Schmidt (63. Rodi), Paetzke, Gaulke, Krolikowski, Johannsen, Appel

 

190617

Verbissenes Duell der Kapitäne: Röbels Jonas Mehl (l.) gegen Warens Chris Görtz.

 

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PSV Röbel-Müritz e.V. 0