Röbel und Hütte wehren sich gegen die unfaire Staffel-Einteilung (Quelle: Nordkurier vom 24.07.2018 juw)

 

Ungläubig und auch etwas fassungslos mussten unsere Vertreter aus der Fußball-Landesklasse vor einigen Tagen zur Kenntnis nehmen, dass sie ohne vorherige Anhörung in eine völlig andere Staffel eingeordnet worden waren, was insbesondere Einfluss auf die Fahrtkosten und auf die Anreisestrapazen hat. Zwei Vereine aus der Müritzregion wollen sich das nicht einfach so bieten lassen.

 

Vor ein paar Tagen trafen sich Christian Prasser, der Vorsitzende des PSV Röbel-Müritz, und Hartwig Kurth vom SFV Nossentiner Hütte zu einem sehr wichtigen Gespräch. Beide Vereine haben sich nämlich entschlossen, gegen die kürzlich bekannt gegebene Eingruppierung in die Fußball-Landesklasse Staffel II vorzugehen. In der Vorsaison waren beide noch in der Staffel III vertreten. Inzwischen ist vom SFV Nossentiner Hütte und dem PSV Röbel-Müritz auch offiziell Einspruch beim Landesfußballverband eingelegt worden. Worum geht es? Die neue Staffeleinteilung ist für beide Vereine mit einer enormen Erweiterung der Entfernungen zu den Spielgegnern verbunden. Sowohl der SFV Nossentiner Hütte als auch der PSV Röbel-Müritz liegen an der A19, die künftig zu keinem einzigen Spielort genutzt werden kann. Bisherige Spielorte wie Goldberg, Teterow, Bölkow, Güstrow oder Sternberg waren mit Fahrzeiten von 30 bis 50 Minuten verbunden. Die neuen Spielorte wie Löcknitz, Rollwitz, Pasewalk, Ueckermünde oder Torgelow, mit Entfernungen bis zu 140 Kilometern und ungünstigen Verkehrsanbindungen, bedingen Fahrzeiten um zirka 2 Stunden für eine Strecke. Derartige Entfernungen gibt es in der Staffel III in keinem einzigen Fall. Auch Groß Miltzow und Brunn sind erst in etwa 2 Stunden erreichbar. Die Leistungsfähigkeit der Teams wird beeinträchtigt. “Diese Staffeleinteilung benachteiligt uns in der Zuschauerresonanz, denn längere Auswärtsfahrten verringern das Gästefan-Aufkommen. Und auch die Leistungsfähigkeit der Mannschaften ist stark eingeschränkt, denn für die Spieler oder die ehrenamtlichen Betreuer, die am Samstagvormittag arbeiten müssen, wäre die Teilnahme an den Auswärtsspielen dann gelegentlich nicht mehr möglich“, machten Hartwig Kurth und Christian Prasser deutlich.Beide ehrenamtlich engagierten Vereinsvertreter trugen dazu folgende Fakten vor: In der Saison 2017/18 betrugen die durchschnittlichen Entfernungen zu Auswärtsspielen für den PSV Röbel 57,1 Kilometer, für den SFV Nossentiner Hütte betrugen Sie 45,4 Kilometer. In der Saison 2018/19 werden die Fahrtstrecken, wenn es bei der der vorläufigen Staffeleinteilung der Staffel II bleibt, für Röbel 98,5 Kilometer und für den SFV Nossentiner Hütte 82,2 Kilometer betragen. Wenn man sich die durchschnittliche Entfernung für einen am Rande gelegenen Verein der Staffel III ansieht, zum Beispiel den Bölkower SV, beträgt diese dort lediglich 47,3 Kilometer. Der SFV Nossentiner Hütte und der PSV Röbel-Müritz beantragten daher die Rückversetzung in die Staffel III oder gegebenenfalls sogar die Wiederherstellung der alten Konstellation. „Bei dieser Staffel kann die A19 beziehungsweise die A20 genutzt werden, was die Fahrtzeit in Bezug auf die Entfernungen enorm verkürzt“, warben Hartwig Kurth und Christian Prasser für ihren Vorschlag.

 

 

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Die Kicker des PSV Röbel-Müritz (rechts) konnten bisher viele Spielorte über die Autobahn 19 erreichen. In der neuen Staffel liegt kein einziger Gegner an dieser günstigen Verkehrsader.

 

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PSV Röbel-Müritz e.V. 0